Pola Dobler ist Musikerin und Sängerin. In ihrem Vortrag Wer gibt den Ton an? Ein kritischer Streifzug durch die feministische Chorgeschichte referiert sie über die Kontinuität patriarchaler Strukturen innerhalb der Chormusik sowie die Bedeutung und Sichtbarkeit von Frauen/FLINTA* Chören. Aus ihrer praktischen Erfahrung heraus beschreibt sie, wie Strukturen als feministische anders gedacht werden können. 2013 gründete Dobler den Frauenchor The Witches of Westend. Damit soll ein geschützter Raum entstehen, in welchem neben gemeinsamem, angstlosem Singen, Vernetzung und Austausch sowie Female Empowerment gelebt wird. Zusätzlich zu der Aufarbeitung traumatischer Gesangserfahrungen geht es dabei ganz speziell um die damit einhergehende (Wieder)Erlangung eines – feministischen – musikalischen Selbstbewusstseins.
Klarissa Flückiger und Thalia Schoeller sind Theatermacher_innen. Im anschließenden Gespräch Feministische Arbeit in der Freien Szene – Was bedeutet das überhaupt und wie lässt sie sich umsetzen? erzählen sie von ihren Erfahrungen bei Freispruch: Ein Ermächtigungsprojekt. Zusammen konzeptionierten sie 2023 eine long durational performance, die sich weniger als Aufführung, sondern als Einblick in den vorherigen Produktionsprozess und die Auseinandersetzung mit dem Thema sexuelle Gewalt versteht. Gemeinsam mit Dobler werden wir über Gemeinsamkeiten und individuelle Erfahrungen sprechen, wie safer spaces bewusst im Entstehungsprozess und in Auftrittssituationen gedacht und umgesetzt werden können.
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